Nachdem die Wohnbau Radeberg seit 1999 keinen Neubau mehr in Angriff genommen hat, sollen nun in der Richard-Wagner-Straße zwei Mehrfamilienhäuser mit je zwei Eingängen entstehen. Die Planungen dafür sind in vollem Gange. Nachdem wir in 2021 vier Architekten- und Planungsbüros unsere Vorstellungen mitteilten und sie baten, entsprechende Entwürfe zu erstellen, entschieden wir uns Ende 2021 für den Entwurf der IGC Ingenieurgemeinschaft Cossebaude GmbH, welche der Generalplaner für das Projekt wurde. Im Dezember letzten Jahres war es dann soweit, wir bekamen die Baugenehmigung. Nun steht noch die letzte Planungsphase – die Ausführungsplanung – an, welche wir zusammen mit der IGC und dem Generalunternehmer Köster GmbH bestreiten werden. Sollte diese Planungsphase die von uns gewünschten Ergebnisse bringen und die wirtschaftliche und politische Lage überschaubar sein, werden wir im August dieses Jahres mit dem Bau beginnen. Geplant sind bisher 1,5 Jahre Bauzeit, so dass wir nach derzeitiger Sicht Anfang 2025 in die Vermietung gehen können. Wir bitten alle Mietinteressenten, noch keine Anfragen an uns zu stellen. Wir führen keine Reservierungslisten.
Die Wohnbau Radeberg verpflichtete sich, die im Erschließungsgebiet Neratovicer Straße und auf unserem Baufeld befindlichen Biotope umzusetzen. Hierzu erhielten wir von der Stadt am Radweg nach Großerkmannsdorf eine ca. 5.700 m² große Fläche, welche aufwendig bearbeitet werden musste, damit sich das neue Biotop etablieren kann. Die Planung der Maßnahme erfolgte in Abstimmung mit der Stadtverwaltung, der Unteren Naturschutzbehörde und der Unteren Wasserbehörde. Nun wird Wasser aus dem Goldbach umgeleitet, damit sich die 560 gepflanzten Weidenstecklinge und das gesäte Großseggenried wohlfühlen. Weiterhin wurden noch 12 Bäume gepflanzt. Die neu angelegte Fläche ist über 2.200 m² größer als das bisherige Biotop, ein freiwilliger Beitrag für die Umwelt.
Die beiden Gebäude sind mit einer Tiefgarage miteinander verbunden, in der jede Wohnung einen Stellplatz hat. Zusätzlich entstehen außerhalb der Gebäude noch 36 Stellplätze. Derzeit ist geplant, sechs davon schon mit Ladesäulen auszustatten. Die Häuser sind über den Hinterhof barrierefrei erreichbar. In den Gebäuden befindet sich je ein Aufzug. Der Hinterhof ist nur für Fußgänger und Fahrradfahrer gedacht, so dass man sich dort gefahrlos aufhalten kann. Auf einen Spielplatz haben wir jedoch verzichtet, denn in unmittelbarer Nähe befinden sich zwei Stück, hinter der Neratovicer Straße und im Innenhof unseres Gebäudekomplexes auf der anderen Seite der R.-Wagner-Straße. An den Vordereingängen der Häuser befinden sich die Briefkästen und Wohnungsklingeln.
Es entstehen insgesamt 40 neue Wohnungen, von denen die überwiegende Anzahl Familienwohnungen sind. So werden 20 4-Raum- und zwölf 5-Raum-Wohnungen in den ersten vier Etagen gebaut. Auf die Gebäude kommt ein eingerücktes Geschoss. In diesem Staffelgeschoss sollen insgesamt vier 2-Raum- und vier 3,5-Raum-Wohnungen entstehen. Die Wohnungen im Erd- und im Staffelgeschoss bekommen große Terrassen. Die Wohnungen vom 1. bis 3. OG erhalten je zwei Balkone. Alle 4- und 5-Raum-Wohnungen werden mit Gästetoiletten und einem Abstellraum versehen. Jede Wohnung bekommt ein Kellerabteil in der Tiefgarage.
Die WVR Wärmeversorgung GmbH Radeberg wird uns über die Fernwärmeleitung beliefern. Da die Vorlauftemperaturen für Fußbodenheizungen geringer sind als bei herkömmlichen Heizkörpern, planen wir, den Warmwasserrücklauf für die Fußbodenheizung zu benutzen und so Energie zu sparen. Die Gebäude werden die Energieeffizienzanforderungen für ein KfW-55-Effizienzhaus erfüllen, so dass unsere Mieter weniger Heizenergie aufwenden müssen als bei Standartbauten.
Derzeit sind in Radeberg mehr 4- und 5-Raum-Wohnungen gefragt, als angeboten werden können. Ob dies bei der wachsenden Zahl der älteren Bevölkerung auch in 20 Jahren noch so sein wird, ist fraglich. Daher sehen wir jetzt schon die Teilbarkeit der Wohnungen vor, um uns zukünftig teure Umbaumaßnahmen für z.B. Heizkreisläufe, Elektroinstallation oder Wasserver- und Abwasserentsorgung zu sparen.
Da wir gerade erst die Ausführungsplanung starten, ist es derzeit nicht möglich, eine verbindliche Grundmiete zu nennen. Als kommunales Unternehmen der Stadt sind wir aber darauf bedacht, eine Miete zu verlangen, die zwar kostendeckend, aber dennoch bezahlbar ist.